Die gute Nachricht für alle die bis Weihnachten noch nicht alles geschafft haben:
Auch der Januar hat wieder volle 31 Tage.
Wieso stressen wir uns so sehr zum Jahresende noch abzuschließen, was wir in den Wochen zuvor nicht geschafft haben?
Biologisch betrachtet sind wir bei kürzer werdenden Tagen auf langsamer werden ausgelegt. Seit 300,000 Jahren. Kalender zur Zielerreichung nutzen wir erst seit schlappen 200 Jahren. Es ist daher vollkommen klar was unser Körper von uns zum Jahresende erwartet.
Was haben wir davon, das zu ignorieren?
Es ist ein menschliches Grundbedürfnis Dinge zu erledigen. Darüber erfahren wir unsere Wirksamkeit, spüren unsere Tatkraft und fühlen eine innere Befriedigung. Glückshormone belohnen uns für ein paar Minuten. Das ist in Ordnung.
Problematisch wird es, wenn wir darüber unsere sonstigen Bedürfnisse vernachlässigen. Stress empfinden. Uns erschöpfen. Krank werden.
Ich weiß: Jahresabschluss, Bonus, Zielvereinbarungen, Budgetplanung. Ja, das gibt es natürlich... Jedes Jahr wieder...
Das Leben findet im Jetzt statt. Vergangenheit und Zukunft werden massiv überschätzt.
Was brauchen wir wirklich in diesem Moment, an diesem Tag in dieser Stunde? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn wir unseren fordernden Kollegen und Vorgesetzten freundlich aber bestimmt unsere Grenzen zeigen? Wenn wir „Nein“ sagen. Wenn wir langsam ausklingen lassen. Wenn wir „nächstes Jahr“ sagen?
Wir glauben, dass wir ganz rational darüber nachdenken können, aber das ist ein Irrtum. In Millisekunden werden wir von unseren Emotionen fehlgeleitet.
Bei genauem Hinsehen erkennen wir, dass wir uns verwickeln mit dem Schmerz längst vergangener Erfahrungen die nichts mit der konkreten Situation zu tun haben, aber immer noch unser Verhalten prägen.
Strategien der Vergangenheit übernehmen das Ruder und wir erwarten - unbewusst - eine Belohnung oder vermeiden die Bestrafung:
„Ich muss immer alles zuende bringen.“, „Ich bin nicht gut genug.“, „Ich darf niemanden enttäuschen.“, „Ich muss stark sein.“, „Ich bin für alles verantwortlich.“, "Ich muss stark sein." usw.
Kennst du das? Was sind deine unbewussten Strategien zum Jahresende?
Die Gute Nachricht ist: Unser Körper sagt uns jederzeit was wir nicht fühlen wollen. Wir können lernen zuzuhören und erkennen was nötig ist. Wenn wir uns Zeit nehmen innezuhalten und bewusst atmend erkennen, was wir gelassen liegenlassen dürfen, dann sind wir angekommen. Im Jetzt. Bei uns. Auch für andere. Nachhaltig.
Mach dir selbst ein Geschenk. Beginne deine Entdeckungsreise zu dem was möglich ist und erlaube dir freier und gelassener zu werden.
Wir sehen uns im nächsten Jahr. Das ist schon in 8 Tagen.
Frohe Weihnachten!